Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem ehemaligen Kollegen und geschätzten Wegbegleiter
Peter van den Brock
*14.09.1942 + 15.11.2025
Peter van den Brock begann am 1. April 1957 als Vierzehnjähriger seine Ausbildung in unserer Bank und blieb ihr über fünf Jahrzehnte lang treu verbunden. Mit großem Engagement, Weitblick und seinem tiefen Glauben prägte er in dieser Zeit die Entwicklung unserer Bank auf außergewöhnliche Weise.
Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Wertpapiere und baute in den 1970er-Jahren gemeinsam mit dem damaligen Vorstand die Wertpapierabteilung in unserem Haus auf – der Grundstein für die heutige Vermögensverwaltung, die er ab 1996 als Direktor leitete. 1987 initiierte er mit großer Innovationskraft und tiefer Überzeugung für den Gedanken der christlich-nachhaltigen Geldanlage gemeinsam mit der LIGA Bank den ersten LIGA-Pax-Fonds.
Unsere Kundinnen und Kunden schätzten ihn als verlässlichen Berater, profunden Kenner der Märkte und als Menschen, der mit Ruhe und tiefem Respekt für sein Gegenüber handelte. Seine Arbeit war stets geprägt von Demut und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden. In einem Interview sagte er einmal: "Demut kommt von dienen – das habe ich nie vergessen" – ein Satz, der ihn vielleicht am besten beschreibt. Diese Haltung machte ihn nicht nur zu einem herausragenden Bankier, sondern auch zu einem Vorbild für uns alle.
Auch als Stiftungsbeauftragter und Vorstand der Pax-Bank Stiftung hinterließ er bleibende Spuren. Mit großer Leidenschaft widmete er sich der Gründung und Betreuung von Stiftungen und setzte sich für die Entwicklung des Mikrofinanzgedankens ein. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2007 blieb er der Pax-Bank eng verbunden und unterstützte uns weiterhin als Berater, Gesprächspartner und Mentor.
Peter van den Brock war nicht nur ein geschätzter Kollege und Mentor, der Generationen von Mitarbeitenden geprägt hat, sondern auch ein besonderer Mensch. Seine menschliche Wärme, seine unermüdliche Tatkraft und seine tief verwurzelten Werte werden uns immer in Erinnerung bleiben.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Pax-Bank für Kirche und Caritas eG
Prälat Dr. Karl Jüsten und Dr. Georg Rüter
(für den Aufsichtsrat)
Jürgen Reineke und Dr. Klaus Schraudner
(für den Vorstand und die Belegschaft)
Persönliche Worte von Dr. Klaus Schraudner
Ich habe Peter van den Brock erst nach seinem Einstieg in den Ruhestand kennengelernt - von Ruhestand konnte aber keine Rede sein. Sein Herz schlug auch danach für "seine" Pax-Bank. Er suchte weiterhin den Austausch mit uns, blieb eng vernetzt mit seinen langjährigen Kunden und unterstützte, wo er konnte. Oftmals erlebten wir, dass sich "seine" Kunden von ihm noch einmal die Empfehlung ihrer Berater bestätigen ließen, bevor sie sich entschieden.
Typisch für Peter van den Brock waren seine regelmäßigen Besuche im Haus. "Nur ein paar Minuten", hörte ich häufig. "Wie geht es Ihnen denn? Ich habe noch eine Information für Sie." Und er war allen immer wohlgesonnen. Mit seinem Weitblick erkannte er die Sinnhaftigkeit von Veränderungen und warb dafür, wo er konnte.
Nach seinem Auftritt zum 100-jährigen Bestehen der Bank – er selbst war damals in seinem 75. Lebensjahr – und seiner Verabschiedung aus den Ehrenämtern der Bank kam er anschließend zu mir und sagte: "Das können Sie mir doch nicht antun, dass jetzt alles zu Ende sein soll." Er fühlte sich einfach zu jung dafür. Bis seine Kräfte in den letzten Monaten nachließen, unterstützte er weiterhin die Arbeit "seiner" Pax-Bank-Stiftung.
Peter van den Brock war ein außergewöhnlicher Mensch, immer positiv und engagiert. Er war einfach unser "Mister Pax-Bank".
Ich bin dankbar, ihn kennengelernt und mit ihm zusammengearbeitet zu haben.
Dr. Klaus Schraudner
(Co-Vorstandssprecher der Pax-Bank für Kirche und Caritas)
Persönliche Worte von Dr. Christoph Berndorff
Frohe und respektvolle Erinnerungen an Peter van den Brock, in der Bank auch kurz "vdB" genannt, kommen mir bei meinem Rückblick an diese besonders charismatische Persönlichkeit in den Sinn – einen Menschen, den man daher nicht vergessen kann: seine kräftige Sprachweise und zugleich seine feinfühlige Einstellung zu anderen Menschen, seine ausgeprägte Frömmigkeit – das Tischgebet vergaß er nie.
Seine ihm eigene Gangart in leicht vorgebeugter Haltung ähnelten eher einem englischen Landlord, der die guten Seiten des Lebens zu genießen weiß, ein Gentleman durch und durch, allgemeingebildet und an den schönen Künsten der Welt interessiert.
Der Kapitalmarkt war seine große Leidenschaft: Stets richtete er das Gespräch darauf und gab wohlmeinende Ratschläge. Peter van den Brock war ein echter Kölner, immer gut gelaunt, humorvoll und das Herz auf dem rechten Fleck.
Ich bin dankbar, daß ich Peter kennenlernen durfte.
Dr. Christoph Berndorff
(Vorstandsmitglied der Pax-Bank von 1994 bis 2013, Vorstandsvorsitzender von 2007 bis 2013)
Persönliche Worte von Gerd Greven
33 Jahre durfte ich den beruflichen Lebensweg von Herrn Peter van den Brock mitbegleiten. Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er maßgeblich zum Erfolg der Bank beigetragen.
Mit seiner Identifikation mit den sozialen Anliegen von Kirche, Caritas und Orden sorgte er mit für viele Produktinnovationen unserer Bank rund um Geld- und Kapitalanlage. Viele Stiftungsgründungen zur Förderung von Bildung und karitativen Aufgaben sind seinem persönlichen Engagement zu verdanken. Viele davon hat er auch lange Jahre mit viel Herzblut begleitet.
Seine wertvolle Arbeit im Ethikbeirat der Pax-Bank bildete die wichtige Klammer – nicht nur im Hinblick auf die ethische Geldanlage im Bankgeschäft. Sie ging weit darüber hinaus! Der auch von ihm mit erarbeitete Ethikkodex gibt Orientierung auch für andere Lebensbereiche.
Kundenorientierung – geprägt vom Geist der Gründungsmitglieder unserer Bank – war für ihn gelebte Maxime. "Dienen", sagte er einmal, sei die Hauptaufgabe eines Dienstleisters. Dessen müssten wir uns immer bewusst sein.
All das hat bleibende Spuren in der Bank hinterlassen, die auf immer mit ihm verbunden sind.
Seinen großen Respekt vor der Würde eines jeden einzelnen, dem er begegnete – unabhängig von Stand und Stellung seiner Position –, haben mich sehr beeindruckt.
Dieses Vermächtnis ist jetzt in die Verantwortung anderer Hände in der Bank gelegt.
Dankbar werde ich mich stets an Herrn Peter van den Brock erinnern.
Gerd Greven
(Vorstandsmitglied der Pax-Bank von 1999 bis 2014)