Die Don Bosco Stiftergemeinschaft setzt sich dafür ein, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit gleiche Zukunftschancen erhalten. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich rund 175 Treuhandstiftungen unter dem Dach der Don Bosco Stiftung zusammengefunden. Da diese rechtlich unselbstständig sind, verwaltet die Dachstiftung ihr Vermögen treuhänderisch und fördert Projekte der Salesianer Don Boscos.
Lange Zeit hat die Stiftung aus Gründen der Risikostreuung Publikumsfonds bevorzugt. Mit der Zeit wurde das Investmentmodell jedoch zunehmend komplexer und war mit langwierigen administrativen Prozessen verbunden. „Das Thema Geldanlage ist für jede Stiftung eine Herausforderung. Bislang waren Publikumsfonds immer das Vehikel unserer Wahl. Aber nicht zuletzt durch die wachsende Anzahl der Treuhandstiftungen hat uns das über die Zeit unflexibel gemacht“, sagt Provinzökonom Pater Stefan Stöhr vom Provinzialat der Salesianer Don Boscos in München.
An den Finanzmärkten zählt Schnelligkeit
"Bei einem Publikumsfonds muss man sich mit einer Vielzahl von Anlegerinnen und Anlegern abstimmen, und jede Veränderung muss durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigt werden. Das ist nicht nur aufwändig, sondern kann auch zeitlich zu Verzögerungen führen. Unter Umständen haben sich die volatilen Finanzmärkte in der Zwischenzeit schon wieder so verändert, dass die eigene Anlagephilosophie verspätet umgesetzt wird", erläutert Stefan Stöhr die Beweggründe, warum die Stiftung im Herbst 2022 eine alternative Anlagestrategie ins Auge fasste.
Transparenz und Kontrolle in der Anlagestrategie
Die Stiftung suchte professionellen Rat bei der Pax-Bank. Das Ziel war klar formuliert: ein Fonds, der auf die Treuhandstiftungen unter dem Dach von Don Bosco zugeschnitten ist und nur ihnen offensteht – mit flexibler Investmentausrichtung für mehr Chancen auf eine positive Wertentwicklung. "Als Lösung haben wir ein Spezialfondsmandat für die Treuhandstiftungen ins Spiel gebracht, denn wenn große Vermögensvolumina vorhanden sind, hat ein eigener Fonds viele Vorteile", erklärt Wolfgang Altenrath, Regionaldirektor der Pax-Bank in Köln. So könne der Kunde völlig eigenständig entscheiden, wie die Anlagerichtlinien und die Feinheiten der Strategie auszusehen haben – etwa die Gewichtung von Aktien und Anleihen als gewünschtes Anlagespektrum, zugelassene und auszuschließende Währungen oder das Nachhaltigkeitsprofil.
Innerhalb weniger Monate wurde dann ein Gesamtkonzept für den Kunden auf die Beine gestellt – inklusive Fondsgesellschaft, Depotbank und Portfoliomanagement. Letzteres übernimmt die Verida Asset Management GmbH, an der die Pax-Bank beteiligt ist. Der Partner stellt die einzelnen Wertpapiere unter Berücksichtigung des strengen Nachhaltigkeitsfilters der Pax-Bank zusammen.
Bereits im April 2023 konnte der "Don Bosco Stiftungsfonds" aufgelegt werden. Das Praktische: Gesellt sich künftig eine neue Treuhandstiftung unter das Dach von Don Bosco, ist der Anlageprozess bereits definiert. "Unser Kunde muss sich nicht jedes Mal neu überlegen, wie das Geld angelegt werden soll. Und da der Fonds dieser Treuhandstiftung offensteht, kann kein Externer investieren oder mitreden. Das Heft des Handelns bleibt also komplett in der Hand des Vorstands der Don Bosco Stiftung", so Wolfgang Altenrath.