Begleiten Sie uns auf eine Reise in die Vergangenheit der Bank für Kirche und Caritas!
1972
Am 17. Februar 1972 erfolgte die Gründung der Darlehnskasse im Erzbistum Paderborn eGmbH als katholische Kirchenbank für kirchliche und caritative Einrichtungen sowie deren hauptamtlich Beschäftigte. Initiatoren aus dem Erzbistum Paderborn mit Lorenz Kardinal Jaeger, seinem Generalvikar Dr. Josef Droste, dem damaligen Finanzdezernenten Prälat Hermann Christoph und dem Leiter der Paderborner Filiale der Westdeutschen Genossenschafts-Zentralbank, Düsseldorf, Berthold Naarmann, beschäftigen sich seit 1971 mit dem Gründungsgedanken. Vorbilder waren die seit vielen Jahren mit Erfolg agierenden Kirchenbanken in Münster, Essen und Köln. Die Gespräche hatten Erfolg. Berthold Naarmann übernahm als Vorstandsmitglied die Geschäftsführung der Darlehnskasse.
1973
Die Darlehnskasse hatte bereits ein Jahr nach ihrer Gründung eine erfreuliche Entwicklung genommen. Nach der ersten Generalversammlung am 14. Juni 1973 berichtete das Westfalenblatt: „Die neu gegründete Darlehnskasse im Erzbistum Paderborn hat ihr Ziel im ersten Jahr nicht nur erreicht, sondern überschritten. Für das Rumpfgeschäftsjahr 1972 ist den Kunden über eine Million Mark Zinsen gutgeschrieben worden.“
1978
Die Räumlichkeiten der Darlehnskasse entsprachen in Größe und Struktur 1978 nicht mehr in angemessener Weise der zukunftsorientierten Entwicklung. Das Gebäude wurde umgebaut und nach neuestem Stand der Technik ausgestattet. Als technisches Hilfsmittel wurde beispielsweise die Bankkarte für Privatkundinnen und -kunden eingeführt, die als Legitimation galt und ermöglichte, Ein- und Auszahlungsbelege für Bargeldtransaktionen automatisch zu drucken. Ein Schritt hin zu mehr kundenorientierter Beratung war: Das Bargeld wurde am Beratungsplatz ausgezahlt bzw. entgegengenommen. Die Verbindung zur Kasse erfolgte über eine Rohrpostanlage, sodass die Kundin bzw. der Kunde ihre bzw. seine gesamten Anliegen bei einer Ansprechpartnerin oder einem Ansprechpartner am Beratungsplatz erledigen konnte.
1981
Am 1. Februar 1981 wurde Hubertus Droste in den geschäftsführenden Vorstand berufen und übernahm zusammen mit Berthold Naarmann die hauptamtliche Leitung der Darlehnskasse.
1983
Die gesamte Datenverarbeitung wurde 1983 auf das Banken-Online-Service-System (BOSS) des Gemeinschaftsrechenzentrums der westfälischen Genossenschaften in Münster umgestellt. Damit war die Darlehnskasse nicht nur in der Lage, alle Geschäftsvorfälle unmittelbar über eine eigens hier- für geschaltete Postleitung zu verbuchen, sondern verfügte durch den direkten Zugriff auf die Daten erstmals über ein leistungsfähiges Informations- und Beratungssystem.
1984
Am 3. September 1984 wurde Josef Krause in den geschäftsführenden Vorstand der Darlehnskasse berufen. Er trat die Nachfolge von Hubertus Droste an, der am 31. August 1984 aus dem Vorstand ausgeschieden war.
1986
Der Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung und Informationstechnik nahm 1986 weiter Einzug in die Bank. Es erfolgte die Anschaffung der ersten Personal Computers, kurz PC. Dabei handelte es sich um den IBM Computer 10 III. Der Einsatz beschränkte sich zunächst auf die Verwaltung der Eigenanlagen und der Ertragsvorausschau.
1990
Nach wie vor dominierte der Zahlungsverkehr im Dienstleistungsbereich der Darlehnskasse. Mit fortschreitender Automatisierung in allen Bereichen des Rechnungswesens gewann der beleglose Datenträgeraustausch mit institutionellen Kunden mittels Magnetbändern und Disketten 1990 weiter an Bedeutung. Auch die Nutzung des PC-Cash-Service für die schnelle Ausführung von Überweisungen und Lastschriften mittels Personal Computer fand zunehmend Interesse. Als weitere Möglichkeit der Kommunikation nutzten die Kundinnen und Kunden auch den interaktiven Onlinedienst BTX. Der SB-Briefkasten für Bestellungen und Terminwunschvereinbarungen verbesserte darüber hinaus unser Dienstleistungsangebot.
Das Ausstellen von Schecks in Verbindung mit der Eurocheque-Karte verlor mit Einführung der Persönlichen Identifikations-Nummer (PIN) 1990 an Bedeutung. Zudem fand die Nutzung der Kreditkarte „Eurocard“ für die Zahlungen im In- und Ausland immer mehr Interesse.
1990 wurde der erste eigene Investmentfonds aufgelegt. Gemeinsam mit den beiden katholischen Kirchenbanken im Bistum Münster und Essen so- wie der Kapitalanlagegesellschaft Union Investment wurde der KuC-Fonds-Union – Fonds für Kirche und Caritas – vertrieben. Mit der Auflage des Mischfonds für die langfristige Vermögensanlage sollte den besonderen Interessen unseres Kundenkreises noch gezielter entsprochen werden. Der Fonds wurde im Jahr 2008 in KCD-Union Nachhaltig MIX umbenannt und damit in die Palette der Nachhaltigkeits- fonds aufgenommen.
1991 | 1992
Angepasst an das dynamische Wachstum der Bank und die Weiterentwicklungen des technischen Fortschritts, erfolgte von April 1991 bis Mai 1992 ein zweiter großer Umbau der Darlehnskasse mit umfangreicher Flächenerweiterung. Aufwendige Bauarbeiten mit über 60 beteiligten Unternehmen, mit 37000 Meter verlegten elektrischen Leitungen, 18000 Kilogramm verbautem Stahl und 120 Containern Bauschutt betrafen alle sechs Geschosse des Bankge- bäudes vom Dach bis zum Keller. Mit Fertigstellung konnten die Kundinnen und Kunden die Selbstbedienungszone mit dem ersten Geldautomaten und den Kontoauszugsdruckern rund um die Uhr nutzen. Entsprechend dem steigenden Bedarf an individuellen Beratungen wurde ein funktionelles Bankgebäude geschaffen, das den persönlichen Service und die qualifizierte Betreuung weiter spezifizierte.
1994
Am 20. Juli 1994 wurde die Friedrich-Spee-Statue, gestiftet von der Darlehnskasse im Erzbistum Paderborn, an die Stadt Paderborn übergeben. Das Denkmal befindet sich direkt vor dem Bankgebäude und wurde aus Anlass der Umgestaltung des Paderborner „Kamp“ von dem Künstler Heinrich Bücker geschaffen. Die Darlehnskasse widmete sich damit einer Persönlichkeit, die in ihrer kurzen Zeit des Wirkens in Paderborn Zeichen gesetzt hatte. Der Jesuit Friedrich Spee von Langenfeld war von 1623 bis 1626 und von 1629 bis 1631 zunächst Professor für Philosophie und später für Moraltheologie an Theologischen Fakultät Paderborn, einer der ersten Hochschulen West- falens. Er wurde nicht nur berühmt als Kirchenlieddichter. Als Kritiker der Hexenprozesse und durch die damit in seiner Paderborner Zeit geschaffene Schrift „Cautio criminalis“ machte er sich einen Namen.
1996
Homebanking per T-Online im Wege der Datenfernübertragung wurde ab 1996 auch den Privatkundinnen und -kunden ermöglicht. Erstmals konnten sie Bankgeschäfte von zu Hause aus erledigen – 24 Stunden am Tag sowie sieben Tage in der Woche. Mit der Einführung des Telefon-Banking wurde darüber hinaus das Serviceangebot der Darlehnskasse erweitert und stellte damit eine ideale Ergänzung zum Homebanking dar.
1997
Bischof Prof. Dr. Karl Lehmann, Aufsichtsratsvorsitzender Edward Kersting, der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Giovanni Lajolo, Bankdirektor Berthold Naarmann, Bischof Jgnacy Jez und Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt feierten das 25-jährige Jubiläum der Bank mit zahlreichen Gästen in der Paderhalle. In der Generalversammlung 1997 wurde die Umfirmierung der Darlehnskasse im Erzbistum Paderborn in Bank für Kirche und Caritas beschlossen. Der Förderauftrag sollte damit auch im Namen deutlich erkennbar sein.
1998
Dr. Richard Böger wurde am 1. Januar 1998 in den geschäftsführenden Vorstand der Bank für Kirche und Caritas berufen.
Berthold Naarmann schied aus Altersgründen am 17. August 1998 aus dem Vorstand aus.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Personal Computern gehörte 1998 das Surfen im Internet immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Während zuvor der Zugang zum Konto über das Internet nur für T-Online-Kundinnen und -Kunden möglich war, wurde 1998 mit Einführung des Internet Banking dieser Service auch für Nutzende anderer Dienste zugänglich. Über www.bkc-paderborn.de wurde nicht nur der Kontozugang ermöglicht, auch der Erhalt darüber hinaus gehender Informationen nahm eine immer größer werdende Rolle ein.
1999
Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs im Bankensektor und der gestiegenen Kundenansprüche an Service und Beratung wurde 1999 mit zwei Marktbereichen eine vertriebliche Neuausrichtung geschaffen: „Betreuung kirchliche und caritative Einrichtungen“ und „Betreuung Privatkunden“.
1999 wurde mit der Baufinanzierung das Produktangebot für Privatkundinnen und -kunden erweitert. Schwerpunkt des Kreditgeschäfts der Bank für Kirche und Caritas war bis dahin ausschließlich die Finanzierung kirchlicher und caritativer Einrichtungen.
Während sich der Kundenkreis der Privatkundinnen und -kunden weiter auf haupt- amtlich Beschäftigte im Erzbistum Paderborn sowie in den Bistümern Fulda, Magdeburg und Erfurt beschränkte wurde die Betreuung der institutionellen Kunden nach und nach auf ganz Deutschland ausgeweitet. Die deutschlandweite Ausrichtung auf private Kundinnen und Kunden erfolgte ab 2008.
2000
Die Bereitstellung aktueller Informationen rund um das Thema Börse über das Internet wurde für Kundinnen und Kunden immer selbstverständlicher. Dieser Service wurde im Jahr 2000 mit der Einführung unseres Direkt-Brokerage entscheidend verbessert. Nicht nur ausführliche Informationen standen zur Verfügung, sondern auch die Möglichkeit, nahezu rund um die Uhr Wertpapiere an allen wichtigen nationalen und internationalen Börsenplätzen zu kaufen und zu verkaufen, war damit gegeben.
2002
Am 1. Januar 2002, dem ersten Tag des Eurozeitalters, waren die Schalter geöffnet. Kunden nahmen das Angebot rege in Anspruch, um die neuen Münzen und Geldscheine des Euro-Bargeldes entgegenzunehmen.
2002 schieden ehrenamtliche Mitglieder aus dem Vorstand der Bank für Kirche und Caritas aus, sodass seit diesem Zeitpunkt das Gremium nur aus zwei hauptamtlichen Mitgliedern besteht. Die Generalversammlung 2002 verabschiedete ihre langjährigen ehrenamtlichen Begleiter Prälat Joseph Becker und Wilhelm Vockel aus ihren Ämtern.
2003
Mit dem Thema „nachhaltige Geldanlagen“ beschäftigte sich die Bank für Kirche und Caritas auf Produktebene erstmals im Jahr 2001, als die ersten Nachhaltigkeitsfonds zusammen mit weiteren katholischen und evangelischen Kirchenbanken und der Union-Investment-Gesellschaft aufgelegt wurden. Mit der Gründung einer eigenen Fachstelle im Jahr 2003 hat die BKC damit begonnen, eine Nachhaltigkeitspolitik auf Grundlage christlicher Werte für ihre gesamten Geschäfts- sparten zu entwickeln. Im Laufe der Jahre wurde das Kompetenzprofil kontinuierlich ausgebaut, sodass die Kundinnen und Kunden neben der gesamten Bandbreite ethisch-nachhaltiger Finanzdienstleistungen auch ein umfangreiches Dienstleistungsangebot zum Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung steht.
2007
Aufgrund immer komplexer werdender Finanzmärkte und der anhalten- den Niedrigzinsphase wurde es auch für kirchliche und caritative Einrichtungen immer wichtiger, einen Partner an der Seite zu wissen, der die Vermögenswerte erfolgreich, sicher und unabhängig betreut. Mit dem Angebot einer individuell strukturierten Vermögensverwaltung unseres Hauses hat die BKC seit 2007 für Institutionen aus Kirche und Caritas sowie für gemeinnützige Stiftungen Möglichkeiten geschaffen, die anvertrauten Vermögenswerte in allen Marktphasen mit größter Sorgfalt und auf Basis der spezifischen Bedürfnisse mit unserer Expertise zu managen.
2008
Die globale Finanzmarktkrise stellte im Jahr 2008 viele Banken vor eine nie da gewesene Bewährungsprobe. In diesem äußerst schwierigen Umfeld hat sich die Bank für Kirche und Caritas aufgrund ihrer konservativen und nachhaltigen Anlagepolitik hervorragend behauptet. Mit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 war die vom amerikanischen Immobilienmarkt ausgehende Finanzmarktkrise in eine neue kritische Situation geraten. Die Ausfälle der Banken stiegen weltweit an, und das Vertrauen der Banken untereinander kam zum Erliegen. Nur durch die international aufgespannten „Rettungsschirme“ der Staaten konnte der völlige Zusammenbruch der Finanzmärkte verhindert werden. Mit einer nie da gewesenen Geschwindigkeit raste die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession.
2009
Im Sommer 2009 starteten bei laufendem Betrieb umfangreiche Baumaßnahmen an unserem Bankgebäude, die im Jahr 2011 abgeschlossen wurden. Bereits 2005 erwarb die Bank das Nachbargebäude (Kamp 19), das 2008 im Rahmen der geplanten Maßnahmen abgerissen wurde. Im Vordergrund stand eine dringend benötigte Flächenerweiterung. Jahr für Jahr hat die BKC neue Kundinnen und Kunden und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzugewonnen. Dieses dynamische Wachstum erforderte eine entsprechende Anpassung, um Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden stets optimale Voraussetzungen für steigende Qualitätsansprüche zu bieten.
2010
2010 startete die Bank für Kirche und Caritas mit der Auflage ihres ersten eigenen Nachhaltigkeitsfonds „BKC Treuhand Portfolio“. In den Folgejahren kamen weitere Nach- haltigkeitsfonds hinzu, die von einem erfahrenen Team von Portfoliomanagern im eigenen Haus gemanagt werden. Eine Investition in diese Fonds trägt mit einem anspruchsvollen Konzept dem Leitbild der Nachhaltigkeit aus christlicher Perspektive Rechnung. Damit kommt die Bank für Kirche und Caritas dem Wunsch vieler Kundinnen und Kunden nach, die für ihr Portfolio genau diesen Anspruch verwirklicht wissen möchten. In den Investments der BKC-Fondsfamilie findet die gleiche strenge Nachhaltigkeitsphilosophie Anwendung, die auch für die Eigenanlagen unserer Bank bindend ist.
2012
Dirk Müller alias „Mr. Dax“ klärte in einem facettenreichen Vortrag beim Kapitalmarktforum 2012 über Spekulationen an der Börse auf. „Nicht die Spekulation ist schlecht, sondern die Dosis macht das Gift“, er- klärte der Börsenexperte.
2015
Großer Informationsbedarf zeigte sich bei der Informationsveranstaltung zum Pflegegesetz GEPA NRW. Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig erläuterte die Auswirkungen des Gesetzes und die Herausforderungen für die Umsetzung in der Praxis.
2017
Prof. Dr. Claudia Kemfert bezog als profilierte Klimaökonomin beim BKC-Investorentag Stellung zu wirtschaftlichen Chancen einer klugen Energiewende.
2018
„Deutschland in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung“ war das Thema des Gastreferenten Wolfgang Bosbach in der Generalversammlung 2018. Sein Fazit lautete: „Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Unser Rohstoff ist unser Können und Wissen. Aus Ideen Produkte machen muss unser Ziel sein.“
2020
Für mehr inneren Zusammenhalt warb Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D., in einem rhetorisch brillanten Vortrag über unsere Gesellschaft und deren (Leit-)Kultur. Unter Einbeziehung von Glaube, Vernunft, Kultur und Freiheit als moralischen Leitplanken kam er in der Generalversammlung 2020 zur Schlussfolgerung, dass es die eine rationale, ethische und religiöse Weltordnung, auf die sich alle einigen, nicht gebe. Entscheidend sei, „was die westliche Zivilisation daraus macht“, erläuterte Lammert in seiner Rede, die die Zuschauerinnen und Zuschauer online verfolgen konnten.
2024
Vorstand und Aufsichtsrat der Bank für Kirche und Caritas haben in ihrer gemeinsamen Sitzung am 30. Januar 2024 einstimmig beschlossen, eine Fusion mit der Pax-Bank eG, Köln, zur neuen
Pax-Bank für Kirche und Caritas eG anzustreben.
Die Mitglieder beschließen im Rahmen der außerordentlichen Generalversammlung am 16. September 2024 die Verschmelzung der Bank für Kirche und Caritas mit der Pax-Bank eG.
2025
Jürgen Reineke übernimmt zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Dr. Richard Böger als Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Dr. Manuel Sonntag leitet er die Geschäfte Bank.
Den Mitgliedern wird das Markenkonzept der neuen Marke „Pax-Bank für Kirche und Caritas eG“ in der Generalversammlung am 19.05.2025 vorgestellt.